Willkommen
Bunte Blumenwiesen sehen nicht nur viel schöner aus als monotone Grünflächen, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zu lebenswichtigen Naturfunktionen (Bodenstabilität, natürliche Schädlingskontrolle, Bestäubung von Nutzpflanzen u.v.m.).
Unser Vorhaben
Wir kümmern uns zusammen mit dem Fachbereichsgarten und dem Dezernat 6 um mehrere „Bunten Wiese“ Flächen am Campus Kaiserslautern. Auch in Landau gibt es mehrere „Bunte Wiesen“ zu bestaunen. Es lohnt sich, mal vorbeizuschauen und mit allen Sinnen die Artenvielfalt zu erleben.
Hier gibt es jeden Monat Neuigkeiten von der FÖJlerin Jasmin dazu, was gerade blüht, mit einem Steckbrief :
Pflanze des Monats Februar - Behaartes Schaumkraut
Pflanze des Monats März - Persischer Ehrenpreis
Pflanze des Monats April - Acker-Taubnessel
Pflanze des Monats Mai - Echte Schlüsselblume
Unsere „Bunten Wiesen“ sichern die biologische Vielfalt, indem sie
- Lebensraum
- Futtermittel
- Nist-/ und Brutplätze
- Ein Winterquartier
für Tiere bieten.
Um die Artendiversität zu fördern und dem Rückgang der Vögel- und Insektenbestände entgegenzuwirken, werden die Flächen unserer „Bunten Wiese“ nur ein- bis zweimal jährlich gemäht und nicht gedüngt.
Düngung verdrängt viele heimische Wildkräuter, da diese durch konkurrenzkräftige „Allerweltsarten“ ersetzt werden, die mehr Nährstoffe benötigen.
Wird zu früh und zu häufig gemäht, gelangen die Wildblumen nicht zur Blüten- und Samenbildung und können sich somit nicht vermehren. Als Folge sinkt die Artenvielfalt, da Insektenarten, die durch heimische Wildkräuter angezogen werden, ebenfalls verschwinden. Somit nimmt auch die Zahl der insektenfressenden Vogelarten ab.
Standorte
...an der RPTU auf dem Campus Kaiserslautern
Eine eigene Bunte Wiese - Was kann jeder tun?
Diese Maßnahmen helfen:
- Seltener, am besten 2x im Jahr (Juli & September) mähen.
- Belassung von Mähinseln (Aussparen ungemähter Partien; 5 bis 10 Mähinseln pro Hektar; wenige Quadratmeter pro Insel reichen; oder auch Teilmahd im Rotationssystem): Schutz von Larvenstadien, Eiablagestrukturen, Überwinterungsgespinsten vieler Insekten (z.B. Schmetterlinge).
- Falls möglich, Mähen mit Sense oder Balkenmäher.
- Entfernen des Mahdguts. Es gilt: Je nährstoffärmer, desto artenreicher ist eine Wiese. Deshalb sollte das Mahdgut nach einigen Tagen von der Fläche entfernt werden, um zu verhindern, dass zusätzliche Nährstoffe in den Boden gelangen. Der Zeitraum von ein paar Tagen kann gewählt werden, damit Insekten die Möglichkeit zur Flucht geboten wird und die Pflanzen vollständig aussamen können.
- Schaffung vielfältiger Strukturen wie z.B. Gräben, offene Stellen, Brachen (nicht bewirtschaftete Teilflächen), Gehölzabschnitte, Totholz: Artendiversität ist sehr eng gekoppelt an das Vorkommen vieler unterschiedlicher Kleinstlebensräume (Mikrohabitate).
- Reduzierung von Düngemitteln & Pestiziden.
- Keine Wiese? Überlegen Sie, sich ein Beet mit heimischen Wildpflanzen anzulegen.
- Nutzung von autochthonem Saatgut.
- Vermeidung von Schottergärten, stattdessen naturnahe Gartengestaltung.
Selbst etwas entdeckt?
Mit Apps wie z.B. „Flora Incognita“ kann man auch als Laie viel über eine Pflanze mit Hilfe von einfachen Fotos herausfinden. Einfach mal auf Entdeckerreise gehen.
Lust auf mehr Artenkenntnis?
Man kann nur schützen, was man erkennt. Hier gibt es weitere Informationen zu Seminaren, Kursen und der Zertifizierung Artenkenntnis:
ArtenFinder-Portal Rheinland-Pfalz
Aktuelle Informationen zur BANU-Zertifizierung Feldbotanik 2024 finden Sie hier.