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V4: Pilze als Krankheitserreger von Pflanzen, Tieren und Menschen

Pilze sind in der Natur allgegenwärtig: Mit Hilfe ihrer unzähligen Sporen verbreiten sie sich in Windeseile durch die Luft oder das Wasser und wachsen an allen möglichen und unmöglichen Orten: Sie können Traubensaft in Wein und Getreide in Bier umwandeln, Holz abbauen, Antibiotika und gefährliche Gift produzieren und sogar Gebäude zerbröseln lassen. Manche Pilze können gefährliche Krankheiten bei Tieren und Menschen verursachen. Diese sind besonders schwer zu bekämpfen, weil die meisten Medikamente gegen Pilze (Fungizide) auch für uns Menschen schädlich sind. Außerdem können Pilze durch Mutationen rasch Resistenzen gegen Fungizide ausbilden und diese unwirksam werden lassen. Eine besondere Bedeutung spielen Pilze als Krankheitserreger von Pflanzen: Es gibt unzählige Arten von Pilzen, die sich darauf spezialisiert haben, Pflanzen zu befallen. Manche dieser Pilze sind hochspezialisiert und leben als Parasiten in bestimmten Wirtspflanzen (z.B. der Weizen-Mehltau), während andere eine große Zahl unterschiedlicher Pflanzen attackieren und die Pflanzenzellen unmittelbar nach der Infektion abtöten. Wegen der großen Schäden, die durch Pilzinfektionen in der Medizin und in der Landwirtschaft verursacht werden, wird intensiv daran geforscht, wie Pilzkrankheiten entstehen und wie sich die Wirtsorganismen dagegen verteidigen können. In dem Vortrag stellen wir die Problematik von Pilzkrankheiten vor und zeigen, wie unsere Forschung dazu beitragen kann, uns besser davor zu schützen.

Referent:
Prof. Dr. Matthias Hahn

Veranstaltungstyp:
Vorlesung

Ort:
Gebäude 52, Raum 204/203